Mittwoch, 19. Dezember 2007

Ein-Satz-Post

Bin heute später zur Arbeit gekommen und hatte mich gerade entblättert, die vielen Sachen, die man im Winter eben so übergestülpt hat, abgelegt und an meinem überfüllten, im Papierchaos versinkenden Schreibtisch Platz genommen, das Notebook hochgefahren und wirkte sehr arbeitsam, als, wie jedes Jahr kurz vor Weihnachten, der Geschäftsführer die Runde durch die Büros machte zum Shake-Hands und Frohe-Weihnachten-Wünschen (ist ein sehr netter Geschäftsführer der alten Schule) und so also auch an meine Bürotür klopfte und mir die Hand reichte mit dem Kommentar, dass ich aber sehr kalte Hände hätte und fast, aber nur fast, hätte ich doch glatt geantwortet, dass ich ja auch eben erst gekommen bin und hätte damit den ganzen arbeitsamen Eindruck zunichte gemacht – hab mir aber auf die Zunge gebissen und gedacht, dass ich jetzt auch sagen könnte, dass die Heizung im Büro nicht so dolle ist..., hab letztendlich aber nur debil genickt und gegrinst, was sicher keinen viel besseren Eindruck hinterlassen hat.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Lecker Weihnachten

Weihnachten macht irre - ich bin ganz sicher. Die einen mehr, die anderen weniger.
Während einerseits auf Weihnachtsmärkten mit Ellenbogen gekämpft wird, bricht im Büro in der Weihnachtsvorstimmung, äh Vor-Weihnachtsstimmung eine Art Freitagsgefühl (Endlich Wochenende!) aus, das diese Woche schon montags beginnt und die ganze Woche anhält.
Einige sind vielleicht auch angeheitert von der ein oder anderen Weihnachtsfeier, kommen mit Restalkohol vom Vorabend ins Büro, andere sind vielleicht einfach nur euphorisch, weil sie die Kollegen, die bereits im Weihnachtsurlaub sind, los sind.* Und man freut sich, dass die Schlange in der Kantine täglich kürzer wird, weil immer mehr Nasen durch Abwesenheit glänzen und wird schließlich albern.


Opfer in der Mittagspause heute war unser sich vegetarisch ernährender Kollege, dem wir leider das letzte bisschen Essen, das er in unserer fleischhaltigen Kantine genießen kann, nämlich die Weihnachtsleckereien, die auf Tellern auf den Tischen verteilt sind, auch noch vermiest haben.
Aber tut mir leid, der Zimtstern, den er sich nahm, sah nun mal aus wie aus Haschee und kaum hatte ich das ausgesprochen, setzte M. ein Innereien-Kipferl drauf. Ich berichtigte ihn, dass es Kutteln-Kipferl hieße (wegen des besseren Klangs). Unsere Kollege mampfte inzwischen missmutig sein Plätzchen, während wir in die Tischkante bissen. Am besten jetzt aufhören. „Es heißt ja auch SPECKulatius“ sagte M. und wir prusteten. Der Kollege schaute von einem zum anderen, unverständig. „Und Leb(er)kuchen“ sagte ich und es gab kein Halten mehr. Fest der Liebe!

* Ich nicht, wohlgemerkt! (Mein Chef liest mein Blog ;))

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Angriff auf Arsch und Ohren

Ich bin vorhin, als ich im Dunkeln durch den Park lief, angegriffen worden. Fuhr doch einfach so ein halbstarker Pimpf mit dem Fahrrad an mir vorbei und kniff mir kräftig in den Hintern. Und dass es ein halbstarker Pimpf war, weiß ich, weil er mir vorher mit dem Rad entgegen kam und ebenso wie ich eine Kapuze mit Fellbesatz überm Kopf hatte, weshalb er mir überhaupt auffiel, weil wir beide darunter hervor äugten. Und weshalb er genau wusste, wie eingeschränkt das Sichtfeld mit so einer Kapuze ist und dass ich ihn deshalb nicht richtig oder rechtzeitig würde sehen können, wenn er sich mir zwecks Attacke nähert. Geschweige denn hören, denn Musik hatte ich natürlich auch auf den Ohren, unter der Kapuze.
Jedenfalls rief ich ihm „Arsch! Was solln das?“ hinterher und fand es im selben Moment total albern „Arsch!“ zu brüllen, wenn man gerade an eben diesen gefasst bekommen hat. Als würde man „Hand!“ brüllen, wenn einem jemandem die Hand gibt. Gut, der Vergleich hinkt etwas und ich leide ja auch nicht am Tourette-Syndrom.
Ein wenig hat mir das die Laune aufs Laufen gehen im Park, das ich heute Abend vor hatte, gemindert. Nicht mal, weil so ein halbstarker Pimpf übermäßig beängstigend wäre, obwohl solch ein halbstarker Pimpf durchaus leider stärker sein kann als man selbst..., sondern weil ich eben auch mit Musik auf den Ohren laufen gehe und es dem Puls nicht gut tut, wenn man dabei erschreckt wird. Bin dann in einen Hopskurs gegangen, neudeutsch „Body Jam“, mit entsprechender Musik. War sicherer, aber aben auch ein Angriff - auf die Ohren. Wer jemals so einen Kurs mitgemacht hat, weiß das. Man hüpft zu Liedern, die in der Originalversion schon hart an der Grenze sind (Gipsy Kings, Village People u.ä. die schlimmeren kann ich gar nicht nennen, weil ich die Interpreten nicht kenne oder erfolgreich verdrängt habe), die aber in so einem Hopskurs zwecks Rhythmuskonstanz grundsätzlich in verstampften Disocbeatversionen laufen. Das einzige was da hilft, ist sich so auf eine korrekte Ausführung der Übungen konzentrieren und sich so zu erschöpfen, dass man die Musik nicht mehr richtig wahrnimmt oder sie einem total egal wird. Und so hat das ganze immerhin einen gewissen Sinn. Schlimm nur, wenn das Unterbewußtsein einem einen Streich spielt und einem dann doch für den Rest des Abends einen Ohrwurm aufzwängt.
It's fun to stay at the Y.M.C.A....it's fun to stay at the Y.M.C.A.....
You can get yourself clean, you can have a good meal,
You can do what about you feel...

Sonntag, 2. Dezember 2007

Braunes Weihnachtsgeschenk

Ich finde, das Design fällt irgendwie aus dem Rahmen...