Mittwoch, 12. Dezember 2007

Angriff auf Arsch und Ohren

Ich bin vorhin, als ich im Dunkeln durch den Park lief, angegriffen worden. Fuhr doch einfach so ein halbstarker Pimpf mit dem Fahrrad an mir vorbei und kniff mir kräftig in den Hintern. Und dass es ein halbstarker Pimpf war, weiß ich, weil er mir vorher mit dem Rad entgegen kam und ebenso wie ich eine Kapuze mit Fellbesatz überm Kopf hatte, weshalb er mir überhaupt auffiel, weil wir beide darunter hervor äugten. Und weshalb er genau wusste, wie eingeschränkt das Sichtfeld mit so einer Kapuze ist und dass ich ihn deshalb nicht richtig oder rechtzeitig würde sehen können, wenn er sich mir zwecks Attacke nähert. Geschweige denn hören, denn Musik hatte ich natürlich auch auf den Ohren, unter der Kapuze.
Jedenfalls rief ich ihm „Arsch! Was solln das?“ hinterher und fand es im selben Moment total albern „Arsch!“ zu brüllen, wenn man gerade an eben diesen gefasst bekommen hat. Als würde man „Hand!“ brüllen, wenn einem jemandem die Hand gibt. Gut, der Vergleich hinkt etwas und ich leide ja auch nicht am Tourette-Syndrom.
Ein wenig hat mir das die Laune aufs Laufen gehen im Park, das ich heute Abend vor hatte, gemindert. Nicht mal, weil so ein halbstarker Pimpf übermäßig beängstigend wäre, obwohl solch ein halbstarker Pimpf durchaus leider stärker sein kann als man selbst..., sondern weil ich eben auch mit Musik auf den Ohren laufen gehe und es dem Puls nicht gut tut, wenn man dabei erschreckt wird. Bin dann in einen Hopskurs gegangen, neudeutsch „Body Jam“, mit entsprechender Musik. War sicherer, aber aben auch ein Angriff - auf die Ohren. Wer jemals so einen Kurs mitgemacht hat, weiß das. Man hüpft zu Liedern, die in der Originalversion schon hart an der Grenze sind (Gipsy Kings, Village People u.ä. die schlimmeren kann ich gar nicht nennen, weil ich die Interpreten nicht kenne oder erfolgreich verdrängt habe), die aber in so einem Hopskurs zwecks Rhythmuskonstanz grundsätzlich in verstampften Disocbeatversionen laufen. Das einzige was da hilft, ist sich so auf eine korrekte Ausführung der Übungen konzentrieren und sich so zu erschöpfen, dass man die Musik nicht mehr richtig wahrnimmt oder sie einem total egal wird. Und so hat das ganze immerhin einen gewissen Sinn. Schlimm nur, wenn das Unterbewußtsein einem einen Streich spielt und einem dann doch für den Rest des Abends einen Ohrwurm aufzwängt.
It's fun to stay at the Y.M.C.A....it's fun to stay at the Y.M.C.A.....
You can get yourself clean, you can have a good meal,
You can do what about you feel...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

young man, there's no need to feel down,
i said,young man, lalalalalalaaa

DANKE übrigens! >:-(