Samstag, 13. September 2008

I like American Music


Apropos New York... Ich habe den Auftrag, für eine dort lebende Bekannte meines Freundes, der ich selbst noch nie begegnet bin, ein bisschen Musik mitzubringen. "Einfach, was wir gerade hier so hören." lautet die einzige Spezifizierung, womit aber nicht gleichsam hohles Radiogedudel gemeint war.

Etwas ratlos stand ich vor meinem CD-Regal. Arctic Monekys? Kann ja nicht sein, dass sie die nicht kennt. The Kooks? Muss sie schon mal gehört haben. Aber vielleicht irrt man da auch. Jemand, der vielleicht kein Internetradio hört, sondern nur amerikanische Radiosender, an dem kann schon so einiges vorbei gehen. Und einiges läuft ja in den USA auch gar nicht (gut).
Robbie Williams etwa hat ja in den USA auch keinen Erfolg, was man in Europa kaum glauben kann.

Dagegen ist für mich Musik von "Feist" gänzlich unamerikanischer und wurde als Mitbringsel in Betracht gezogen. Leslie Feist kommt aus Kanada, was nicht unbedingt ein Grund sein muss, warum sie in den USA beliebt sein sollte. Aber sie hat große Konzerte in New York gegeben, was sicher nicht zuletzt an der iPod-Werbung lag, also kann ich "Feist" zu Hause lassen.

Ich habe dann mal spaßeshalber in AFN reingehört. Das ist nun kein Maßstab, denn da läuft ja "America's Best" für die armen Amerikaner, die in Europa leben und nur europäische Musik zu hören bekommen...
Since 1943, the American Forces Network Europe has been providing American service members, families and Defense Department civilian employees stationed in Europe with the best of American radio and television services.


"America's Best" heißt: Bruce Springsteen, Kid Rock, Jennifer Lopez und Toto.
Nicht Clap Your Hands Say Yeah, Kings of Leon, Queens of the Stone Age, The Strokes oder Violent Femmes.
Die armen Amerikaner, die in Europa leben und keine gescheite amerikanische Musik zu hören bekommen, außer von den europäischen Sendern...

Habe jetzt erstmal Nouvelle Vague als Musikmitbringsel ausgewählt.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kooks und Arctic Monkeys können Sie getrost mitnehmen. Die kennt die Frau nicht, so wie sie alle anderen britischen Bands auch nicht kennt - außer Coldplay. Amerika ist immer noch in fast allen Belangen ein kulturelles Alcatraz. Daher mein Toptipp: "The hardest way to make an easy living" von The Streets, denn da wird das ganze aus Sicht eines Europäers kopfschüttelnd kommetiert.

penjelly hat gesagt…

Herzlichen Dank für die Beratung. Lupo hat dasselbe gemeint zu Kooks, Arctic Monkeys und Coldplay. War zunächst skeptisch. Aber allein beim weiterem AFN hören hab ich gemerkt, dass zwar manchmal auch gute amerikanische Musik gespielt wird (Cake), der britische Beitrag aber nur aus Coldplay besteht.
Habe jetzt noch neben den Kooks und Arctic Monkeys auch noch The Streets und The Fratellis ausgewählt. Wehe, das gefällt der nicht!